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Zasak
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Gast
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16.03.2002 12:23
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Zasak warf seinen Vater einen Blick zu und bemerkte das dieser ihn kurz
erwiderte. Während Squirz geheilt wurde und langsam wieder zu Kräften kam, setze
überall das Geplauder wieder ein. Zasak wollte wieder nach oben gehen, drehte
sich geschwind um und lief direkt Kritzran in die Arme die wieder aufreizend
grinsend vor ihm stand. Zasak wich schon aus, als sein Vater sich zu Ihnen
gesellte und ihn mit einem Griff am Arm daran hinderte. 'Verehrteste Kritzran,
ich freue mich euch hier zu sehen' lispelte sein Vater. 'Auch ich freue mich
verehrter Hierophant Oxyn' beide fingen an Nettigkeiten auszutauschen während
Zasak ungeduldig von einem Bein auf den anderen trat. 'Zasak mein Sohn, wollt
ihr nicht Kritzran heute Abend Gesellschaft leisten, ihr würdet mir einen
grossen Gefallen erweisen' Zasak erstarrte 'Sebstverständlich Hierophant Oxyn,
ich werde eurem Wunsch entsprechen' Innerlich verfluchte sich Zasak für sein
Pech. Sein Vater wusste wohl nicht was dieses Weib für eine war oder es war ihm
egal. Warum er ihn aus Gründen der Höflichkeit den ganzen Abend an sie binden
musste, war ihm nicht klar. Wenn er charmant sein wollte könnte er das selber
sein, warum ihn da mit reinziehen.
'Einen netten Abend wünsche ich euch Beiden' sprachs und wandte sich anderen
Gästen zu. 'Ich freue mich das ihr mich begleiten wollt, Zasak' er lächelte
verzerrt 'Ein Vergnügen meine liebe Kritzran' er seuzte innerlich, wenn schon
Theater dann richtig. Gemeinsam stiegen sie langsam die Treppen hinauf in den
grossen Opfersaal. Es roch beissend und gleichzeitig verführerisch. Die Frogloks
drehten sich auf den Spiesen, der Alkohol hatte viele Zungen gelöst, Pärchen
hatten sich gebildet, kleine Kreise von Iksars, eifrig im Gespäch vertieft.
Kritzran zwinkerte ihm zu und tauchte in der Menge unter. Kurz darauf war sie
wieder da, in den Klauen hatte sie zwei mächtige Krüge gefüllt mit roten Cabilis
Bier. 'Hier mein Held' Zasak grinste, wenigstens jemand zum Bier holen 'Danke
liebe Kritzran' Sie fing an zu plaudern, erzählte von ihren Reisen, wurde
wissbegierig über seine Erlebnisse. Zasak plauderte mit, behielt aber seine
Umgebung weiter gut im Auge. Kritzran nahm ihm den zweiten Krug ab und ging die
zweite Lage Bier holen. 'Der Sohn des Hierophanten Oxyn.' Zasak drehte sich um
erkannte den Necro Hohepriester wieder, der dem Hochfelfen am Abend früher das
Leben entzogen hatte. 'Grüsse Hohepriester?' Der Necro überging die Frage
einfach. 'Freut mich euch kennenzulernen, ihr werdet als eines der grössten
Hoffnungen der Shamanen Gilde bezeichnet.' 'Ich weiss nicht was ihr meint
Hohepriester' Der Necro grinste 'Nun, sollte ich etwas verraten haben das man
dir noch nicht offenbart hat?' 'Es gibt nichts zu offenbaren Hohepriester
Tarnak' Der Necro schaute den hinzugetretenen Hierophant Oxyn belustigt an. 'Ich
bitte euch, Oxyn. Es scheint mir als wenn die Shamanen Gilde weiterhin an ihrem
.....' 'Verzeiht die Unterbrechung Tarnak aber dies ist weder der Ort noch der
Zeitpunkt für diese Diskussion. Solltet ihr mehr wissen wollen, bitte ich euch
bei Hohepriester Vekn vorzusprechen.' 'Wie ihr meint Oxyn, Tarnak verzog
missbilligend das Gesicht und wandte sich ab' 'Vater...' Oxyn hob überraschend
energisch die Hand 'Nein Zasak, überlass mir die Politik und vergnüge du dich
hier auf dem Fest. Ich wünsche nicht länger das ihr mit Tarnak sprecht, dies ist
mein Wunsch.' Zasak nickte unzufrieden und bemerkte erst jetzt das Kritzran die
ganze Zeit daneben gestanden war. Ihre Augen hatten wieder diesen gierigen Blick
als sie ihm in die Augen schaute. Schön und gefährlich. Er grinste, es gefiel
ihm was er sah.
Squirz tauchte auf, lies seinen Blick durch den Saal schweifen, er verharrte
jeweils länger auf Trekoris, dem Hierophant und ihm. Zasak sah den Hass in
seinen Augen. Evtl. wäre es doch besser gewesen ihn sterben zu lassen. Kritzran
erschien wieder, das Fest wurde immer ausgelassener, es war schon zu sehen wer
mit wem enden würde. Es verschwanden schon die Pärchen aus dem Saal. Zasak
spürte langsam die Wirkung des Alkohols, wie auch der Rest der Festgemeinschaft.
Die Stimmung wurde lauter, es fanden nun wieder Vergnügungen statt, Schauduelle,
die Monks zeigten was sie konnten. Zwischendurch wurden wieder ein paar Frogloks
geopfert. Zasak wurde nun auch zugänglicher redete von seinen Reisen, Kritzran
hing begierig an ihm, an das was er sagte. Zasak musste mal wieder sich selbst
eingestehen, sie war verdammt hübsch. Es folgte Lage auf Lage des scharfen roten
Cabilis Bier. Kritzran wurde immer aufreizender und drängte sich immer wieder an
Zasak, der wiederum fand das ganze mehr als angenehm. Seine Erregung stieg und
sie wusste das, genoss es sichtlich. Er versank langsam aber sicher immer mehr
in eine Welt die nur noch aus ihm und ihr bestand, gleichzeitig verfluchte er
das rote Gebräu. Er hatte noch nie solche Kopfschmerzen beim trinken gehabt.
Aber seiner Erregung tat es trotzdem keinen Abbruch. 'Lass uns woanders hingehen
Zasak, wo wir beide alleine sind.' er grinste 'Ich folge dir' Gemeinsam
verliessen sie den Saal, sie schlenderten gemeinsam durch den Tempel, blieben
immer wieder stehen und er zog sie voller Verlangen ansich. Sie entzog sich ihm
immer wieder leise fauchend und tänzelte aufreizend weiter. Zasak folgte ihr
voll entflammter Leidenschaft. Sie entfernten sich immer weiter von der
allgemeinen Festgesellschaft. Zasak nahm langsam wahr, sie näherten sich den
speziellen Ausbildungshallen der SHM. Hier wurden durch den Einsatz von Magie in
den einzelnen Räumen verschiedene Bedingungen erzeugt unter denen auch die
Novizen getestet wurden. So gab es den Raum des Feuers, des Eises, des Giftes,
der Pest, der reinen Magie, des Wassers und der Dunkelheit. Zasaks dachte erregt
über diese neue Wendung nach. Sie wollte doch nicht in einer heissen
Caverne..... Zasak holte Kritzran erneut ein und riss sie brutal an sich,
beissend und kratzend riss sie sich wieder los und tänzelte in einen Gang hinein
und - verschwand. Zasak grinste lüstern, soso die Halle der Dunkelheit also.
Auch Zasak betrat den Gang der wie er wusste in mehreren Windungen in eine
Caverne mündete, hier war den Iksar SHM die UV Sehfähigkeit genommen. Zasak
tastete sich im Gang vorwärts, dabei rief er und lockte sie mit den für die
Iksars typischen Balzrufe. Sämtliche Vorsicht und innere Alarmsignale überhörend
ging er tiefer und tiefer hinein. Er passierte mehrere Nischen und ab und zu
hörte er Kritzran im Gang auf seine Rufe antworten, leise und lüsternd fauchend.
Sie führte ihn immer tiefer hinein und er konnte vor hell entflammter
Leidenschaft und Verlangen nicht mehr klar denken. Er lockte sie, sie antwortete
ihn und er folgte. Sie mussten nun nahe der Caverne sein, wieder passierte er
eine Nische, seine Klauen die kratzend der Wand gefolgt waren griffen ins leere.
Plötzlich blieb er abrupt stehen, eine Gefahr war fast körperlich spürbar.
Bevor er in seinem Zustand begreifen konnte was geschah, nahm er eine Bewegung
war und die Welt explodierte in seinem Kopf.
Zasak Oxyn
Oracle im 60. Kreis der Weissheit
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Zasak
(
Gast
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17.03.2002 23:53
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Es pochte, Pfeifftöne, unterbrochen von diesem Pochen, Schmerzen als wenn man in
einem Ozean der Qual schwimmen würde. Langsam begann Zasak etwas zu fühlen,
wahrzunehmen das er irgendwo noch existierte aber er wusste noch nicht wie. Er
drohte wieder in Umnachtung zu fallen, er liess den Schmerz freien Lauf,
peinigte sich selber um weiter irgendwas zu fühlen, wach zu bleiben. Langsam
begann er sich mehr für sich selber zu interessieren. Er tastete seinen Körper
in Gedanken ab. Er lag irgendwie lang ausgestreckt auf dem Bauch, spürte die
Unebenheit und Kühle des Bodens. Er schloss den Schmerz tief in sein Innerstes
weg, so wie er es gelernt hatte. Die Konzentration gelang fast nicht. Was so lange geübt
und ihm so leicht fiel, jetzt war es eine Qual. Er hörte nun wieder laut das
Pochen in den Ohren, hörte sich stöhnen und knurren. Langsam wurde es Zasak
bewusst das noch andere Geräusche existierten als nur das Pochen seines Herzens.
Er konzentrierte sich weiter auf die Geräusche. Irgendwer war in seiner Nähe und
kämpfte. Er öffnete träge die Augen und erschrak als er nichts sah. Er erinnerte
sich, er war Kritzran in die Caverne der Dunkelheit gefolgt, er musste wohl noch
dort sein. Sein Körper fühlte sich wie Blei an. Sein Willen ihn zu bewegen
reichte nicht aus. Also versuchte er weiter wenigstens zu hören. Das Knurren,
Zischen, Kratzen und Fauchen lies nun bei genauem zuhören einen anderen Schluss
zu. Hier waren zwei Iksars bei der doch recht aggressiven arttypischen Begattung
und sie schienen beide enormen Spass dabei zu haben. Zasak erinnerte sich
weiter, versuchte zu ordnen was passiert war. Dieses Biest Kritzran hatte ihn
irgendwie eingelullt, er konnte jetzt im Nachhinein seine Bereitschaft auf sie
einzugehen nicht verstehen. Er mochte diese Necromantin nicht, bei dem Gedanken
sie fast begattet zu haben lief Zasak ein Schauer den Rücken hinunter. Zasak
genoss es, wie sich die Schuppen abstellten, wieder war etwas an Empfindung
zurückgewonnen. Dann erschrak er, er hatte eigentlich seine Armor an, er konnte
nicht die Schuppen stellen. Zasak lag still da und während der Begattungsakt
sich lautstark und aggressiv zum nächsten Höhepunkt hochschaukelte. Er stellte
fest, er hatte seine Armor nicht an. Er lag nackt auf dem Boden. Iksars konnten
mehrere Höhepunkte im Begattungsakt erreichen und er konnte sich recht lange
hinziehen. Es war ihm dadurch nicht möglich abzuschätzen wie lange er schon hier
lag. Die zwei Iksars erreichten ihren Höhepunkt, als plötzlich sich Geräusche
hineinmischten die nicht hinein gehörten. Schmerzen, ein kurzes Aufstöhnen, ein
Röcheln und es wurde still bis auf hektische Atemgeräusche. Zasak nahm ein
kurzes irres Lachen wahr, irgendwie wusste er plötzlich wem es gehörte. Schritte
kamen näher und gingen nahe an ihm vorbei, entfernten sich rasch.
Kurz roch er den Geruch von Moschus, typisch für ein Iksar Weibchen nach dem
Geschlechtsakt. Zasak war endlich allein, Stille senkte sich über ihn und seine Umgebung.
Langsam ganz langsam bemerkte Zasak wie er sich regenerierte. Iksars waren mit
einer relativ guten natürlichen Regeneration ausgestattet. Seine
Regenerationskraft hatte endlich die Oberhand und es ging ihm langsam besser.
Seine Muskeln gegannen zu zucken, mühsam drehte sich Zasak auf die Seite. Der
aufflammende Schmerz in seinem Kopf raubte ihm fast den Verstand. Während er den
Schmerz wieder tief in sein Innerstes verbannte, bemerkte er das auch die Brust
wie Feuer brannte. Es verging einige Zeit bis er in der Lage war seine Klauen
zum Kopf zu führen und sich dort abzutasten. Er fand ein faustgrosses Loch in
der Schädeldecke vor. Danach dankte er still seinem Schöpfer Cazic Thule das er
noch lebte. Er wusste nicht wie er so eine Verletzung hatte überleben können. Er
tastete weiter und erkannte mehrere gebrochene Rippen. Er dachte darüber nach
während langsam die Genesung voranschritt. Er war in voller Rüstung zum Fest
erschienen. Diese Verletzungen hätten nicht entstehen dürfen. Jemand musste
seine Überraschung genutzt haben und ihn ausser Gefecht gesetzt haben, danach
war er entkleidet worden und man hatte versucht ihm den Schaedel einzuschlagen,
dabei war er wohl noch getreten worden. Es war klar jemand hatte ihn umbringen
wollen, es reichte demjenigen nicht ihn einfach auszuschalten und zu berauben.
Aber was brachte ihn der Raub, er wäre erkannt worden. Zasaks Armor war schon
etwas exotisch, es war nicht einfach damit nicht aufzufallen. Viele Fragen,
keine richtigen Antworten die Sinn machten. Endlich fühlte sich Zasak dazu in
der Lage sich aufzusetzen, langsam richtete er sich auf und begann sich selbst
zu heilen. Selten hatte Zasak diese Lichteffekte, ausgelöst durch seine
Kraft so willkommen geheissen wie in diesem Augenblick. Das zarte Blau erhellte
seine Umgebung und er erkannte er war in einer Nische gelegen. Die Lichter
umkreisten ihn, wisperten ihr beruhigendes Lied. Er fühlte wie sein Schädel
zusammenwuchs, die tiefe Verletzung sich schloss. Als nächstes erzauberte sich
Zasak eine magische Nachtsicht. Er orientierte sich kurz und lief in die Caverne
dort sah er einen Iksar liegen ganz offentsichtlich tot. Armor Teile, Zasaks
Armorteile lagen verstreut umher. Zasak betrachtete den Toten, Squirz war
eindeutig bei einer schönen Sache gestorben aber ganz sicher nicht eines
natürlichen Todes. Mehrere deutliche und tiefe Messerstiche waren durch sein
Herz gebohrt worden. Nachdenklich sammelte Zasak seine Armor ein und kleidete
sich an. Die Stiefel, Handschuhe, sowie sein magischer Schmuck musste er dem
Toten noch abnehmen, dann war er wieder komplett. Ganz offensichtlich hatte wohl
Squirz Zasak niedergeschlagen und statt seiner sich mit Kritzran begattet indem
er sich mit Zasaks Armor bekleidete um nicht aufzufallen. Viel beunruhigender
war aber die Tatsache warum Kritzran Zasak hatte ermorden wollen. Er konnte sich
nicht vorstellen das sie bemerkt hatte wer an seiner statt sich mit ihr
vergnügte. Wie er sie einschätzte hatte sie ausgiebig von ihm Gebrauch gemacht
und sich mehrfach befriedigt bis sie ihn das Messer mehrmals durch das Herz
gestossen hatte als sie ihm überdrüssig wurde. Squirz hatte wohl einfach eine
Möglichkeit genutzt, Kritzran hatte diese Sache ausgiebig geplant. Aber sie
hatten beide versagt, er hatte überlebt.
Zasak zauberte sich eine Unsichtbarkeit und rannte die Treppen und Gänge zum
Festsaal zurück. Wann immer er Iksars traf wurde er langsamer und schlich sich
geräuschlos an ihnen vorbei. Er ging davon aus das niemand bei diesem Fest es
für nötig hielt sich ein Blick für Unsichbarkeit zu zaubern, es sollte ihn
niemand sehen. Er betrat das Fest und hatte Glück, sein Vater stand alleine und
beobachtete den Saal, er suchte irgendwas. Zasak schlich sich an der Wand
entlang und flüsterte seinem Vater zu er möge ihn unverzüglich am Eingang zur
Caverne der Dunkelheit treffen, es dürfe ihn niemand folgen. Zasak folgte seinem
Vater, der betont entspannt die Festhalle verlies und dann weiter zu
den Ausbildungsräumen hinunter schritt. Vor dem Treffpunkt blieb Zasak zurück
und vergewisserte sich, niemand folgte ihnen. Er ging zu seinem Vater der ihn
belustigt entgegensah 'Ich hoffe die Kleine hat dich nicht zu arg erschöpft'
'Ihr irrt mein Vater, ich habe mich nicht mit ihr vergnügt, es war jemand
anderes, er ist dort in der Halle der Dunkelheit.' der alte Hierophant starrte
ihn schweigend und ausdruckslos an. Dann zauberte er sich unvermittelt eine
Nachtsicht und machte sich auf den Weg zur Caverne. Dort starrte er schweigend
die Leiche an, untersuchte sie mit einer Rücksichtslosigkeit die selbst Zasak
etwas zu weit ging. 'Sprich was ist deiner Ansicht nach hier passiert und wo
wart ihr?' Nachdem Zasak seinen Bericht beendet hatte, schwieg Oxyn wieder eine
Weile. 'Zasak du wirst dich sofort durch einen der Nebenausgänge hinausbegeben,
es darf dich niemand sehen. Du wirst nicht nach Hause gehen sondern direkt
Cabilis verlassen. Begebe dich auf Reisen, ich will dich hier mindestens ein
Jahr nicht mehr sehen. Danach kehre zurück und sprich dann beim Tempel vor. Ich
werde mich um diese Angelegenheit kümmern.' Zasak starrte ausdruckslos zurück,
beugte sich auf ein Knie nieder, danach stand er auf, drehte sich wortlos um
und verliess eilig den Tempel...........
Zasak Oxyn
Oracle im 60. Kreis der Weissheit
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Zasak
(
Gast
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16.04.2002 22:39
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...
Die Stadt Kaladim war tief in den Butcherblock Mountains eingegraben. Ihre
Bewohner, die Zwerge waren geschickte Bergarbeiter. In grossen Cavernen waren
die Häuser, eine Arena, Tempel wie auch der Sitz des Herrschers und viele
Gärten zur Pilzzucht angelegt. Mehrere Minenstollen führten weiter in den Berg
hinein. An eben einen solchen Garten sass ein riesiges Echsenwesen und starrte
in den unterirdischen Fluss der hier und durch andere Teile von Kaladim hindurch
floss. Zasak seufzte, das kam davon wenn man sich mit Zwergen verabredete,
dachte er leicht verärgert. Zwerge waren zwar tüchtige Haendler aber manchmal
auch unzuverlässig.
Zasak hörte ein leichtes Geräusch, er brauchte sich nicht umzudrehen um zu
wissen das mal wieder eine Wache vorbeischaute. Es war nicht selbstverständlich
das Zasak hier unbehelligt sitzten durfte. Zasak hatte um seine gute Gesinnung
für eine Aufnahme bei den Elder Dragons zu beweisen in Crushbone an die 1000
Orcs erschlagen. Auch die Orcs waren an den Schätzen der Berge interessiert.
Aber im Gegensatz zu anderen Völkern liessen sie lieber für sich arbeiten. In
Crushbone gab es mehrere Minen wo gefangen genommene Zwerge als Sklaven
arbeiteten. Zasak hatte in der Zeit seines blutigen und privaten Feldzugs viele
Zwerge befreit. Das Ganze war eher beiläufig geschehen. Es ergab sich die
Möglichkeit also hatte Zasak geholfen, er ahnte damals nicht was die Wirkung
war. Der Ruhm dieser Orc schlachtenden Echse wurde in Kaladim immer und immer
wieder erzählt, bis man Zasak zu einem gerngesehen Gast und Freund des
Zwergenvolkes erklärte. Trotzdem war es eher ungewöhnlich das ein Iksar mitten
im Herzen Kaladim sass und nur zu normal das er trotz allem genau beobachtet
wurde.
Zasak wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er ploetzlich eine Bewegung
in seinen Taschen wahrnahm. Blitzschnell sprang der Iksar auf, fuhr herum, griff
hinter sich und bekam ein Knäul zu fassen. Ein kurzer Blick und er gewahrte das
was die Beine sein mussten, geschwind fasste er mit seiner grossen kräftigen
Faust zu, riss das Bündel das laute quiekte in die Höhe und der kleine Dieb
hing kopfüber vor ihm. Der Zwerg hatte eine riesige ungepflegte rote Haarmähne
aus dem der Iksar von zwei grossen entsetzen Augen angestarrt wurde. Zasak
starrte grimmig zurueck und nahm den strengen Geruch des Zwerges war. Zasak
verzog das Gesicht ob des Gestanks, was den Zwerg scheinbar eher noch mehr zu
erschrecken schien. Es kannte ja nicht jeder die Mimik einer Echse. 'Eine ganz
schön dumme Idee, einen Iksar bestehlen zu wollen.' Die Augen starrten ihn nur
weiterhin scheigend an. Plötzlich schuettelte ihn der Iksar mit brutaler Gewalt
an den Füssen. Der Zwerg gab blubbernde, abgehackte Geraeusche von sich, es
klimperte und schepperte als das Diebesgut aus den Taschen vor Zasak fiel. Der
Zwerg fing an zu wimmern, was Zasak ziemlich egal war. Er besah sich das
Diebesgut und sprach: 'Was bist du fuer ein armseliger Dieb, ist das alles was
du erbeutet hast? Hör auf zu flennen oder ich mache richtig ernst.'
Kurzentschlossen beugte sich Zasak vor, tauchte das Bündel in den Fluss und fing
an das Etwas wie wild abzuschrubben, wobei er die Kleidung gleich als
Waschlappen verwendete. Dabei brummte er etwas von Gestank wegbekommen. Der
Zwerg wehrte sich zwar und schrie ab und zu, was aber Zasak nicht zu sehr störte.
Endlich schien der Iksar zufrieden und zog den Zwerg am Kragen wieder aus dem
Wasser. Die Haare hingen ihm schön glatt und nass über den Kopf und verdeckten
natürlich auch sein Gesicht, die Bekleidung hing jetzt in Fetzen. 'Zeig mir
dein Gesicht du kleiner Dieb' brummte Zasak. Als der Dieb die Haare nach hinten
warf, blickte er in ein für Zwergen hübsches Gesicht eines jungen Zwergen
Mädchens. Sie starrte nun ziemlich trotzig den Iksar an, der sichtlich
überrascht war. Es dauerte ein paar Augenblicke, dann fragte er 'Wie heisst du,
Kleine?' Sie erwiderte trotzig 'Lass mich runter sonst sage ich gar nichts.'
Zasak wollte schon eine zweite Wäsche ansetzen, schaute sich aber nochmal um
und gewahrte ungehaltene Blicke aus den Häusern um ihm herum. So unklug war
Zasak nicht, zu wissen das man trotzdem sich etwas vorsehen musste, war man in
fremden Städten unterwegs. Sicherlich war es für einen Zwerg auch keine
angenehme Vorstellung gewaschen zu werden und das beobachten einer solchen
Wäsche in der eigenen Stadt durchgeführt von einem Iksar war sicher
beunruhigend.
Zasak öffnete die Faust und die Zwergin plumste überrascht auf den Hintern. In
Zasak machte sich immer mehr die Gewissheit breit, eine absolute Anfängerin vor
sich zu haben.
'Meine Name ist Zasak, Shamane im 54. Kreis der Weissheit, wer bist du?' 'Ameka'
stiess sie hervor, dabei fing sie eifrig an ihr Diebesgut wieder vom Boden
aufzulesen.'Einfach nur Ameka? Du bist nicht Mitglied in der Gilde der Diebe?'
Ameka fing an ihre Kleidung oder das was davon übrig geblieben war, zu richten.
'Ich wäre gerne, aber glaubt Ihr ich werde so aufgenommen?'
Zasak dachte über ihre Worte nach während sie sich gegenseitig aufmerksam
musterten.
'Folge mir' er stand auf und lief in die Stadt hinein. Ameka zögerte kurz und
trottete ihm dann folgsam hinterher.
Zasak betrat ein Haus, das Schild vor der Türe verhiess, hier war ein Schneider
am arbeiten. Im Vorzimmer kramte Zasak umständlich in seiner Tasche und drückte
Ameka ein paar Münzen in die Hand. Ameka bekam ganze grosse Augen als sie die
silbrig glänzenden Münzen auf der Handflaeche betrachtete. 'Also Kleine, wir
gehen jetzt da rein und du wirst dir eine komplett neue Leder Bekleidung kaufen,
handle gut, akzeptiere nicht das erste Angebot.' Ameka war noch immer sprachlos
und der Iksar musste sie regelrecht vor sich her durch die Türe schieben. Ameka
handelte tapfer auch wenn sie manchmal so von den einzelnen schönen Ledersachen
begeistert war, dass sie das entscheidene Handeln vergass. Zasak machte sich
hinter Ameka in diesen Momenten besonderst gross und zog grimmige Gesichter.
Ameka war dann oft um so überraschter wenn der Schneider plötzlich den Preis
von sich aus nach unten korrigierte. Ein Teil nach dem anderen wurde ausgesucht,
verhandelt und angepasst. Ameka taute richtig auf, wurde so gesprächig dass sie
oft nur am plappern war. Des Schneiders Frau kam nun auch dazu und die Frauen
waren munter am plaudern. Ab und zu warfen sie dem in der Ecke wartenden Iksar
einen undefinierbaren Blick zu. Sicher war er der erste seiner Art der hier
jemals als Kunde bedient wurde. Zum Schluss holte die Schneidersfrau eine
Bürste und begann Amekas Haare zu richten und zu zwei Zöpfe zusammen zu
binden. Zasak der nun einige Zwerge in seinem Leben gesehen hatte, erkannte das
hier eine kleine Schönheit zum Vorschein kam. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht als
sie in voller Ausruestung und neuer Frisur vor den Spiegel trat, machte klar,
sie war selber von sich überrascht. Ameka bedeutete den Iksar näher zu kommen,
sie müsse ihm etwas zeigen. Der Iksar beugte sich tief hinunter als die kleine
Zwergin ihn unvermittelt umarmte, fest drückte und sich überschwenglich
bedankte. Zasaks erster Impuls war zurück zuzucken, lies es aber dann doch
über sich ergehen. Das war ihm jetzt alles doch ziemlich unangenehm und
peinlich. Umso mehr als die guten Schneiders Leute sichtlich gerührt waren.
Endlich liess ihn die Kleine los. Zasak verabschiedete sich von dem Handwerker
Ehepaar und verliess eilig, die kleine Zwergin vor sich herschiebend das Haus.
Ameka strahlte immer noch über das ganze Gesicht. Zasak schlug die Richtung zur
Gilde der Diebe ein und Ameka rannte ihm glücklich hinterher.
Nach der Durchquerung manch offener Cavernen mit kleinen Siedlungen öffnete
sich eine grössere Halle im Berg, an ihrem Ende stand ein mächtiges Gebaeude,
die Bank von Kaladim. Davor standen in prächtige Gewaender gehüllt die Angehörigen
und Musterer der Diebes Gilde. Zasak fand dies schon immer bemerkenswert,
eine Gilde der Diebe neben der Bank, so etwas leistete sich nur Kaladim.
Die Diebe waren im Kampf sehr geschickt, sie waren die Meuchelmörder Norraths.
Sie waren mit das Beste was man bekommen konnte, wollte man einen Gegner schnell
zur Strecke bringen. Sie waren geschickt im Anschleichen, im unauffällig
Bewegen, dem entwenden von allerlei Gegenständen und dem erkennen und
entschärfen von Fallen. Im Kampf waren sie spezialisiert auf das erdolchen der
Gegner, von hinten natürlich wie es sich für einen Dieb geziemte. Sie lebten
im Kampf allerdings davon das es andere gab, die den Gegner von ihnen ablenkte,
damit sie von hinten ihr mörderisches Handwerk vollbringen konnten. Die Gegner
merkten oft zu spät was mit ihnen geschah, selbst wenn, lagen sie schnell in
ihrem Blut, übersäht mit vielen tiefen Stichwunden im Rücken.
Zasak beugte sich tief hinab und sah Ameka tief in die Augen. 'Willst du immer
noch ein Mitglied dieser Gilde werden?' Ameka wurde ganz ernsthaft 'Ja das will
ich' Zasak legte eine Pause ein und sprach 'Hör zu Kleine, ich gebe dir hier
die Möglichkeit etwas aus dir zu machen. Gib dein Bestes dann wirst du Erfolg
haben. Ich werde dir noch etwas mit auf dem Weg geben, damit du dich am Anfang
nicht so um dein Auskommen kümmern musst. Ich werde dich ab und zu aufsuchen
und nach dir zu sehen.'Zasak zog einen kleinen Beutel aus der Tasche und drückte
ihn Ameka in die Hand. Ameka strahle über das ganze Gesicht.'Wie soll ich dir
jemals danken?' und wollte wieder den Iksar umarmen. Dieser jedoch wehrte sofort
ab 'Das ihr Weichhäuter immer so zudringlich werden muesst - mach was draus,
werde stark, lerne und sei erfolgreich. Wer weiss vielleicht kommt die
Gelegenheit wo du mir auch helfen kannst. Versprich mir aber eines, hör auf die
Reisenden und Kämpfer Norraths zu bestehlen, du kannst den Monstern genug aus
der Tasche ziehen.' Zasak richtete sich auf und salutierte, Ameka erwiderte den
Gruss und salutierte etwas ungeschickt aber ernsthaft.'Machs gut Zasak mein
Freund und danke fuer alles, wir werden uns wieder sehen' sprachs drehte sich um
und lief über den Platz davon 'Da bin ich mir sicher' erwiderte Zasak leise als
Ameka schon ausser Hörweite war. Zasak drehte sich um und schlenderte
nachdenklich zu seinem Treffpunkt im Pilzgarten zurück. Irgendwie war er wohl
doch schon zu lange mit diesen Weichhäutern zusammen, was ging ihm den eine
junge Rotznase der Zwerge an. Zasak seufzte, irgendwie hatte sie ihn jetzt doch
um einiges an Platinium erleichtert....
Zasak Oxyn
Oracle im 60. Kreis der Weissheit
Blood Tide
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Zasak
(
Gast
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24.12.2002 18:17
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Die Stille war fast vollkommen und die Hitze waberte über den ausgemergelten Boden, der durch tiefe trockene Risse in ein Mosaik aufgeplatzer und verformter Erdschollen ein skuriles Muster bildete. So öde das Land war, es wimmelte von Leben und von Leben das eigentlich nicht sein sollte. Neben den Skorpionen, riesigen mit Hornplatten bewehrten Wölfen, wanderten auch untote grosse Skelette durch die Weiten dieser Ödnis. Ausgestossene und Räuber und allgemeines Gesindel lauerte auf die unvorsichtigen Reisenden, die es sich zutrauten hier durchzuziehen. Es war wie eine riesige Bratpfanne, ein ehemaliger von Leben erfüllter grosser See war hier einmal gewesen, nun war nur noch der eingetrocknete Schlamm, hart wie Stein der daran erinnerte. Dieses Becken war gesäumt von einer Mauer, die sicher nicht natürlichen Ursprungs gewesen sein konnte. Die Mauer wurde durch Rampen unterbrochen die hinabführten, zum Boden des Beckens. An dem ehemaligen Ufer lag die alte Iksar Stadt Kaesora. Kaesora war schon halb im Sand versunken. Dieser Sand säumte den ehemaligen See und um diesen Ring aus Sandwüste mit seinen Kakteen, grenzte ein üppiger Wald mit fruchtbaren grünen Wiesen. Im Süden lag der Eingang zu der wehrhaften letzten Zuflucht der Iksars, die Stadt Cabilis. Es war fast so als wäre dieser ehemaliger See mit seiner schier unerträglichen Hitze das Zentrum alles Übels hier. Riesige Knochen und ein grosser Drachenschädel lagen ausgebleicht im Zentrum unter der gleissenden Sonne Kunarks. Am ehemaligen Tor der Stadt Kaesora lagerte eine Horde junger Iksars, die hier ihre erste Kampferfahrung sammelte. Viele noch fast nackt oder mit notdürftiger Rüstung bekleidet, verschiedene schwere klobige Waffen in den Händen, so sassen sie halb dösend im Schatten und sammelten ihre Kräfte. Die Iksars waren eher als gefühlsarme, brutale und stolze Rasse bekannt. So sassen diese jungen Krieger nicht wie die 'Weichhäuter' schwatzend und prahlend zusammen. Man sass mit Abstand zum anderen und ausser den wachen Augen, verharrten sie bewegungslos bis die Gruppe wieder bereit zum Kampf war. Zwischen Ihnen sass ein junger Shamane auf dem Boden und erholte sich. Seine kalten roten Augen liessen jene Intelligenz erkennen, die den Shamanen als mächtigste magiebegabte Klasse im Reich der Iksars zu eigen war. Xikarik konzentrierte sich weiter seine Magie innerlich auszugleichen, während er seine Jagd Gesellschaft betrachtete. Fist, Tatsu, die Monks, Rakarsis ein Krieger und Tragic ein Schattenritter. Sie waren alle ziemlich gut seiner Einschätzung nach, die Jagd verlief erfolgreich und ihre Trophaen Sammlung war recht ansehnlich. Xikarik nickte leicht mit dem Kopf, ja sein Gildenmeister Hierophant Oxyn würde mit ihm zufrieden sein. Rakarsis hatte schon recht aufdringlich die letzte Zeit stehend verbracht und Xikarik ungeduldig gemustert. Xikarik hatte das wenig gestört. Als junger Shamane waren seine Möglichkeiten noch recht begrenzt und die Gruppe brauchte ihn und seine Heilfähigkeiten, wollten sie überleben. Endlich stand Xikarik auf und nickte kurz und stolz Rakarsis zu. Der Krieger knurrte kurz und der Blick den er zu Fist hinüber warf war eindeutig, der Monk sprang sofort auf und rannte davon in den ausgetrockneten See hinab um die nächste Beute ins Camp zu locken. Es dauerte nicht lange und er kam mit einem Riesenscorpion auf seinen Fersen zurückgerannt. Als der Scorpion in die Gruppe hineinrannte war sein Schicksal besiegelt. Sofort schlugen alle bis auf den Shamanen erbamungslos auf ihn ein. Es knackte und krachte als der Panzer langsam unter den schweren Hieben des Kriegers aufbrach. Die Monks als Spezialist im führen von leichten aber tödlichen Waffen trafen ihn schwer von allen Seiten und zerstrümmerten ihn systematisch. Das Geschrei des Scorpions, das durch Mark und Bein ging hallte grausam wider an den Wänden von Kaesora als sich aus zahlreichen Wunden weisses Blut über die Iksars ergoss. Durch den Blutrausch der anderen angesteckt, bemerkte Xikaris relativ spät den Hauch der Gefahr der sich plötzlich ausbreitete. Sofort als er sie wahrnahm, konzentrierte er sich, sie wuchs gewaltig an und schmerzte seine Sinne. Er wirbelte in Panik herum und hob sofort kampfbereit seine Keule als er plötzlich erstarrte und beim Anblick dessen was er sah, verblüfft die Arme herabsinken liess. Vor ihm stand ein Iksar wie er ihn noch nicht gesehen hatte, er stand unter dem verwitterten Torbogen von Kaesora und musterte aufmerksam Xikaris und seine Jagdgefährten. Der Scorpion stiess ein letztes Röcheln aus und war still. Xikaris fühlte wie seine Gefährten auf den unheimlichen Neuankömmling aufmerksam wurden und neben ihn traten. Xikaris hatte schon die Oracle der Gilde gesehen und gespürt, aber dieser Neuankömmling übertraf diese noch, seine magische Aura war dazu beängstigend stark. Er trug eine leuchtende Rüstung aus vielen feinen Kettengliedern die mal in den Farben Grün oder Blau schillerten. Er führte seine Epic in der Rechten und seine Linke hielt einen Kristall umklammert der in einem bedrohlichem Rot aufleuchtete und pulsierte. Seine umgehängten Reisetaschen waren von äusserster feiner Machart und bargen sicher einiges was die meisten Iksars noch nicht gesehen hatten. Allerlei geheimnisvolle und wohl magische Gegenstände und Schmuck zierten ihn. Xikaris nahm sich endlich die Zeit und blickte ihm direkt in die Augen. Er entdeckte Schmerz, verbunden mit einer Form von tiefer Weisheit, Wissen und Zeitlosigkeit, wie sie für die hohen Shamanen so typisch war. Bisher dachte Xikaris Prime Hierophant Vek würde die stärkste Intensität ausstrahlen. Aber ein Vergleich war irgendwie unpassend. Dieser Shamane war ein Kämpfer wenn auch ohne Rangabzeichen, Vek war das geistige Oberhaupt der Iksars, der das sichere Cabilis nie verliess. Xikaris Stimme klang leicht schrill und aggressiv als er fragte: 'Hail Fremder, wer seid Ihr?' Der Unbekannte, hob leicht eine haarlose Augenbraue 'Wie heisst Du, junger Schüler der Mystics zu Cabilis', Xikaris als jüngerer und weit rangniedrigerer Shamane, konnte gar nicht anderst als zu antworten. 'Mein Name ist Xikaris, Shamane im 9. Kreis der Weisheit.' Der Unbekannte fuhr fort 'Sagt mir Xikaris, wer sind die momentanen Oberhäupter der Shamanen Gilde zu Cabilis?' Xikaris antwortete erstaunt ' Prime Hierophant Vek und sein Stellvertreter Hierophant Oxyn.' Der Unbekannte nickte zufrieden und verfiel in Schweigen. Xikaris und seine Gefährten bewegten sich nicht, sagten kein Wort, die ganze Situation war irgendwie unwirklich. Schliesslich hob der Unbekannte den Kopf und sah Xikaris direkt in die Augen. 'Hail, Xikaris, ich bin Prophet und Elder Zasak Oxyn. Ich danke euch für euere Hilfe.' In Xikaris machte sich die Panik und Bitternis breit als er auf die Knie fiel, während seine Gefährten erfürchtig salutierten indem sie sich mit der rechten Faust auf ihr Herz schlugen. Xikaris wusste, er hatte sich ungebührtig einem der Ranghöchsten seiner Gilde gegenüber gezeigt. Prophet und Elder waren Titel die man neuerdings in Cabilis lernte aber gesehen hatte man noch keinen, man nahm an es gäbe diese Titelträger noch gar nicht. Schliesslich mussten diese nach befinden Einiger, mächtiger als der Prime Hierophant persönlich sein. Der Name des Propheten zeigte an, dieser war mit dem Gildenmeister Hierophant Oxyn verwandt. Er spürte und hörte wie der Prophet sich Richtung Cabilis entfernte. Als er sich erhob, sah er die wissenden Blicke seiner Gefährten, die ihn schon abgeschrieben sahen. In der strengen hierachischen Struktur dieser gewaltbereiten Gesellschaft waren schon geringere Verstösse mit dem Tode, oder wenn man Glück hatte, mit lebenslanger Verbannung geahndet worden. Es war einige Zeit ins Land gegangen und Zasak hatte sich sehr verändert.. Der junge Shamane war gereift. Körperlich ausgewachsen, war er fit und muskelös. Iksar Männer bekamen generell ein recht massigen Körperbau. Er strahle etwas aus was man leicht als Arroganz bezeichnen konnte, dabei war es mehr die Selbsicherheit und das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Viele Kämpfe hatte er bestritten, er hatte sich in vielen Dingen verbessert, viele dieser Fähigkeiten wurden in Cabilis nicht gelehrt oder waren dort unbekannt. Neue Gebiete waren in Norrath erschlossen worden. Viele Abenteurer waren dort eingefallen und hatten das Neue erforscht, Zasak war einer davon gewesen. Als Kriegsmagier, war er überall mehr als willkommen gewesen. Er hatte das Vergessen gesucht und hatte es gefunden. Zumindest hatte er es verdrängen und tief in sich wegschliessen können. Nun war er nach mehr als 1 Jahr wieder hier, in seiner Heimatstadt, bereit sich der Vergangenheit, seiner Gilde und seinem Vater zu stellen. Zasak wusste durch das besuchen anderer neutraler Shamanen Gilden auf dem Mond, er hatte den 65. Grad der Weissheit erreicht. Einem Grad der vor einem halben Jahr noch als unerreichbar gegolten hatte. Er dachte erneut daran, wie sehr sich die Zeiten geändert hatten. Früher hätte kein Iksar in einer anderen Shamanen Gilde als Cabilis seine Fähigkeiten verbessern oder bestätigen lassen können. Seine zusätzlich erlernten Fähigkeiten hatten ihn den Titel Elder eingebracht, das erreichen des 65. Lvls hatte ihn zusätzlich zum Propheten werden lassen. Seine magischen Kräfte waren gleichermassen gestiegen. Zasak hatte nur einen weiteren Iksar Shamanen getroffen der ihm an Kraft ebenbürtig war. Zasak war schon eine Weile durch den ausgetrockneten See unterwegs, als endlich das ehemalige Ufer am Horizont in Sicht kam. Er rannte dort direkt hinauf und traf sofort auf den Weg nach Cabilis. Die kleine Enklave vor der Stadt kam in Sicht und schon war das Tor in Reichweite. Gewohnheitsmässig blieb Zasak in Sichtweite der Wachen stehen und erfasste ihre Gesinnung. Er war erwartungsgemäss willkommen und näherte sich gemessenen Schrittes unter den wachsamen Augen der Soldaten dem Tor. Zasak konnte es fast nicht glauben, Mozo einer der Wächter aus seinen Jugendtagen stand hier immer noch Wache. Mozo schaute ihm aufmerksam entgegen. Erst als Zasak sehr nahe war, erkannte ihn Mozo und auch wenn er sie verbergen wollte, die Freude über das Wiedersehen war gross. Gleichzeitig mischte sich Neugier und Vorsicht in seinen Blick. 'Grüsse Shaman' Zasak nickte anerkennend, es war schön noch Freunde zu besitzen die eine gewisse Vorsicht ihr eigen nannten und ihn nicht durch eine Unachtsamkeit evtl in Gefahr bringen wollten. 'Grüsse Mozo, ich bin Zasak Oxyn und begehre Durchlass. Mozo nickte ihm zu 'Sehr wohl, Oracle Zasak Oxyn, aber folgt mir bitte zuerst.' Zasak folgte Mozo um die Mauer der Stadt bis sie ausser Sicht und hörweite der anderen Wachen waren. 'Ich habe nicht erwartet euch je wiederzusehen, Oracle Zasak Oxyn.' 'Ich bin jetzt Prophet Mozo und übrigens kannst du das Titel gefassel unterlassen wenn wir unter uns sind. Mozo lachte heiser und nickte anerkennend. Also seid ihr einer der ersten Shamanen und Iksars mit den höchstmöglichen neuen Titeln, ich bin beeindruckt.' Zasak grinste ihn an. 'Zasak Oxyn, was auch immer der Grund dafür war, das man euch für tot erklärt hat und das Ihr jetzt wieder vor mir steht - was ist der Zweck eurer Reise nach Cabilis.' Zasak hob erstaunt die Brauen ' Mir scheint ihr seid auch kein einfacher Wachsoldat mehr.' 'Nein, in der Tat, ich bin Hauptmann der Stadtwache und verantwortlich für diesen Abschnitt wie auch für die Sicherheit in der Stadt generell.' Jetzt war es an Zasak anerkennend mit den Kopf zu nicken. 'Ihr kennt mich Mozo, ich habe nichts im Sinn was euch in irgendeiner Weise beunruhigen könnte, ich bin hier um nach meinem Vater zu sehen und um meine Heimatstadt zu besuchen.' Mozo musterte ihn lange und nickte schliesslich mit dem Kopf. 'Nun gut Zasak Oxyn folgt mir zum Tor und willkommen zu Hause, seid vorsichtig.' Mozo wartete keine Erwiderung ab, drehte sich um und schlenderte gemächlich zum Tor zurück. Erregung erfasste Zasak als er durch das alte mächitge Tor schritt. Man musste erst duch ein paar Biegungen laufen, die von mächtigen Mauern umschlossen waren. Fresken schmückten die Wände. Erinnerungen an alte glanzvolle Tage des Imperiums. Dämmerung und Kühle umfing ihn als er am Ende durch eine erneute Gruppe von Gardisten begleitet von Necros und Schattenritter schritt. Die Iksars waren immer noch vorsichtig und mischten die Wachen gerne mit verschiedenen Klassen durch. Magisch begabte Wachen hatten oft ihren grossen Wert bewiesen um die neugierigen Weichhäuter zu fangen, die glaubten eine einfache Unsichtbarkeit wäre genug um nach Cabilis einzudringen. Zasak bemerkte die neugierigen Blicke dieser magisch begabten Iksars. Erst tastend, das Erkennen, das hastige zurückziehen und dann die Vorsicht und der Respekt. Das alles war für Zasak in ihren Augen zu lesen. Er hatte dies alles schon zu oft gesehen. Es war ihm schon so oft in den weiten Norraths begegnet... ein Iksar Shamane war immer noch eher selten und hohe Shamanen erst recht. Allerdings konnte es gut sein das er der Erste seiner Art war den diese Wachen begegneten. Zasak schritt ungehindert durch das letzte Tor, welches gerade ein grober engerer Durchbruch durch den natürlichen Wall aus massiven Gestein war, der Cabilis umgab. Sofort schlug ihm massiv der Duft der Kanäle von Cabilis entgegen, der süsse leicht faulige Geruch. Sehnsucht regte sich in Zasak, Sehnsucht nach seinen täglichen heissgeliebten Schwimmrunden durch die Stadt. Es war immer noch heiss und viele Iksars räkelten sich sicher faul in der Sonne. Die Gassen waren auf jeden Fall recht leer, die Betriebsamkeit in Cabilis stieg immer in gleichem Masse wie die Hitze nachliess. An seinem Haus angekommen bemerkte er wie nicht anderst zu erwarten, sein Froglok Sklave war wohl nicht mehr da. Er suchte und fand den versteckten Schlüssel und betrat sein Haus. Dunkelheit und schlechte Luft empfing ihn. Er stiess zuerst überall die Türen auf und entfernte die Matten von den Fenstern. Danach untersuchte er sein Arbeitszimmer und stellte zufrieden fest, es war nicht betreten worden. Er liess seine Habseligkeiten achtlos zu Boden fallen und begab sich zum Balkon. Ein kurzer prüfender Blick und gleich darauf sprang er kopfüber in den Kanal vor seinem Hause. Er entspannte sich langsam und genoss das Bad in vollen Zügen, wild schoss er durch die Kanäle die so gut wie leer waren. Einige Zeit später stand er auf seinem Balkon, an die heisse sonnige Wand gelehnt und genoss die Hitze. Langsam kehrte die Erinnerung an seinen letzten Aufenthalt hier zurück und die damit verbundenen Fragen und Rätsel. Vorallem war es wichtig über die momentane Stimmung und Lage hier in Cabilis mehr zu wissen. Es war immer hilfreich zu wissen auf wenn man achten musste, was man sagen oder tun durfte ohne jemand extrem zu Nahe zu treten. Es war klar gewesen das die Iksars in der Newbiezone nichts von grosser Politik wussten, also wen fragen? Sein Vater war selber eine Spielfigur in der Politik und ausserdem war es wohl besser jetzt auch Prime Hierophant Vek aus dem Wege zu gehen. Ein paar nachdrückliche Schläge an seine Eingangstüre unterbrachen sein grübeln. Vorsichtig späte Zasak über die Balustrade. Unten vor seiner Türe standen 4 Garde Soldaten und der Hauptmann der Stadtwache Mozo. Die Gardesoldaten wirkten eher gelangweilt, Zasak entspannte sich und ging nach unten, nun doch neugierig was das wohl wieder bedeutete. Als er die Türe öffnete standen die Soldaten stramm und salutierten, Mozo hatte das undurchdringliche Gesicht aufgesetzt, das denen zu eigen ist, die wichtige Aufgaben zu erledigen haben. Zasak nickte würdevoll und zurückhaltend und verschränkte gewollt gemütlich die Arme for der Brust. Nach einem Augenblick der Stille fragte Zasak 'Ihr wünscht?' 'Grüsse, spreche ich mit Zasak Oxyn?' ' Der bin ich' 'Grüsse Zasak Oxyn der Imperator wünscht euch zu sprechen, er würde sich sehr freuen, wenn ihr euch demnächst die Zeit nehmen könntet.' Zasak musterte die Gardisten, wahrlich, das waren nun doch keine gewöhnliche Soldaten der Stadtwache. Es war übrigens klar das diese höfliche Einladung in Wirklichkeit ein Befehl war dem sofort Folge zu leisten war. 'Ich freue mich über die Einladung und werde selbstverständlich der Einladung sofort Folge leisten. Wäre es möglich einen Augenblick auf mich zu warten, ich werde mich noch einkleide.' Selbstverständlich würden sie das tun, dafür waren sie ja auch da um der bitte des Imperators den gewissen 'höflichen' Nachdruck zu verleihen. Mozo nickte 'Nehmt euch gerne soviel Zeit wie ihr wollt' Zasak musste nicht in Mozos Gesicht sehen um zu wissen das er höchstens ein paar Minuten hatte. Rasch kleidete er sich soweit an um wenigstens mit den Insignien seiner Macht und Würde vor den Imperator treten zu können. Draussen nahmen ihn die Gardisten schweigend in die Mitte, während Mozo ihn den Weg wies, indem er er ein paar Schritte vorauslief.... Zasak Oxyn Prophet im 65. Kreis der Weissheit Rising Legacy
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